Kampfkunst Karate

Karate bedeutet mehr als nur Sport - Karate ist eine KampfKUNST.

Karate wird leider oftmals gleichgesetzt mit Bretterzerschlagen. Dieses Vorurteil entstammt Film und Fernsehen sowie öffentlichen Demonstrationen, die auf Publikumswirksamkeit abzielen und Karate zur zirkusreifen Artistik verklären.

Im Training wie im Wettkampf werden Angriffe jedoch vor dem Auftreffen abgestoppt. Voraussetzungen dafür sind Selbstdisziplin, Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Partner und eine gute Körperbeherrschung, die in der Grundschule (Kihon) systematisch aufgebaut werden. Im Kihon werden zahlreiche Abwehren, Faust und Fußstöße trainiert, die mit maximaler Geschwindigkeit geübt werden. Hierbei wird der zuschlagende Teil des Körpers entspannt gehalten – bis unmittelbar vor dem Auftreffen. Dann jedoch spannt sich der gesamte Körper. Hierdurch wird eine vollkommene Einheit erreicht – über den korrekten Stand, Atmung, Muskelspannung bis zur Auftrefffläche – in größter Schnelligkeit und absoluter Treffgenauigkeit.

Kihon kann man einzeln oder in Gruppen durchführen. Wird es in der Gruppe durchgeführt, so findet es Unterstützung und Kontrolle durch ein inspirierendes Anfeuern - den Kommandos der Trainer. Ein Zurückbleiben oder Zeichen der Ermüdung wird von den Übenden als Schwäche empfunden – man bemüht sich, unbedingt Schritt zu halten und erreicht dadurch eine beachtliche Steigerung und Festigkeit sowohl der Muskelkraft als auch des Willens.

Zur weiteren Vervollkommenung wird die Kata (vorgeschriebene Kombinationen) geübt. Bis vor nicht allzu langer Zeit wurden alle Kampftechniken mündlich überliefert oder durch persönliche Anleitung weitergegeben. Es existierten nur sehr wenige Bücher über Karate. Ein Mittel, um sich die Techniken einzuprägen, wenn kein Lehrer dabei war, war das Üben in festgelegter Reihenfolge von Abwehr- und Angriffstechniken. Äußerlich stellt die Kata einen Scheinkampf gegenüber mehreren Angreifern dar, die sich aus verschiedenen Richtungen nähern. Die Kata gleicht einem fremdartigen, faszinierenden „Trainingstanz. Jede Bewegung hat ihre Bedeutung, und in jeder Folge liegt die Erfahrung zahlreicher großer Meister.

Um Selbstkontrolle und Exaktheit zu erreichen, beginnt der Anfänger die Kata behutsam und langsam. Der Experte erweitert sie durch ein Maximum an Dynamik und Schnelligkeit. Er wird sich völlig der Kata hingeben und sie zu einem Ausdrucksmittel seiner eigenen Persönlichkeit machen. Die Schönheit der Kata liegt im Zutagetreten von Kampfgeist, Geschmeidigkeit der Bewegungen und Rationalisierung der Aktionen.

Die Kriterien zur Bewertung der Kata sind:

Im Kumite (Partnerübung) wird schließlich das Erlernte unter Beachtung gewisser Regeln angewandt und mit dem Partner in verschiedenen Variationen eingeübt bis es schließlich im Freikampf (Jiju-Kumite) - der zweifelsohne populärsten und aufregendsten Form des Karate - endet. Feste Kampfregeln und strikte Disziplin der Kämpfer machen faire Wettkämpfe möglich. Turniere werden durch einen Hauptkampfrichter und 4 Seitenkampfrichter kontrolliert und durch Punktvergabe entschieden. Die Entscheidungskriterien sind so gehalten, dass Verletzungen der Partner ausgeschlossen sein sollten: wer sich nicht daran hält, wird disqualifiziert. Jedem Vereinsmitglied ist die Teilnahme an Wettkämpfen freigestellt; das entscheidet jeder selber.

 

Lieber Leser, wenn Du bis hierher den Text gelesen hast, bringst Du für das Karatetraining bereits ein paar wichtige Voraussetzungen mit, nämlich Ausdauer, Zähigkeit und Neugier. Sieh Dir doch einmal unser Trainingsangebot an und schau auf ein paar unverbindliche kostenlose Probetrainingsstunden vorbei. Normale Sportkleidung genügt. Unser Training findet jeweils in der Schulturnhalle, -Eingang Tegernheimer Kellerstraße statt.